Barbarazweige
Barbarazweige (© Shutterstock)

Alles rund um den Barbara-Tag

Woher kommt der Barbaratag, warum feiern wir ihn, und wie bringe ich meine Barbarazweige dazu, bis Weihnachten zu blühen? Erfahren Sie hier alles rund um den bevorstehenden Barbaratag.


Bald ist es soweit, der Barbara-Tag steht vor der Tür. Seit dem 13. Jahrhundert ist es Brauch, Anfang Dezember noch vor Sonnenaufgang Zweige von Obstbäumen oder auch Holunderbüschen zu schneiden und sie in Wasser im Wohnzimmer aufzustellen. Doch warum eigentlich der ausgerechnet der 4. Dezember? Dass dieser Tag gewählt wird, hängt mit dem Namenstag der Heiligen Barbara zusammen.

Anleitung für das erfolgreiche Aufblühen der Zweige

Am besten suchen Sie sich einen Zweig aus, der für Sie gesund aussieht, und viele Knospen trägt.

  1. Schneiden Sie den Zweig, wie der Brauch es verlangt vor Sonnenaufgang am 4. Dezember, mit einer sauberen Schere ab.
  2. Stellen Sie ihren Zweig aufrecht in ein Gefäß mit lauwarmen Wasser, in einen warmen Raum.
  3. Tauschen Sie alle drei Tage das Wasser in der Vase aus.
  4. Durch die Zimmerwärme treiben die Zweige aus und sollten zu Weihnachten erblühen.

Info: Der gewählte Zweig sollte eine Nacht unter 0 Grad erlebt haben, damit er auch wirklich aufblüht.

Die Legende der Heiligen Barbara

Wie viele der christlichen Urheiligen ist Barbara von Nikomedien historisch nicht gesichert. Laut Legende weigerte sich die Christin, auf Wunsch des Vaters einen Heiden zu heiraten. Im Jahr 306 lieferte sie ihr Vater Dioskuros der Christenverfolgung aus. Auf dem Weg ins Gefängnis soll sich ein Kirschzweig in Barbaras Kleid verfangen haben. Sie stellte ihn in einen Krug und am Tag ihrer Hinrichtung soll der Ewig wunderschöne Blüten getragen haben. Im 2. Vatikanischen Konzil wurde Barbara aus dem römischen Generalkalender gestrichen, doch der Brauch der Barbarazweige ist bis heute lebendig. Die blühenden Zweige versinnbildlichen die Geburt Christi und bringen Licht in die Dunkelheit des Winters. Weil sie auch ein Symbol für das Aufblühen einer neuen Zeit sind, kommt dem Barbaratag in diesem Jahr eine besondere Bedeutung zu.

Geh in den Garten am Barbaratag.
Geh zum kahlen Kirschbaum und sag:
Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt, der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen, da wird´s geschehn:
Wir feiern ein Fest, wie der Frühling so schön.
Baum, einen Zweig gib du mir von dir.
Ist er auch kahl, ich nehm´ ihn mit mir.
Und er wird blühen in leuchtender Pracht
mitten im Winter in der Heiligen Nacht.

Josef Guggenmos